Neuen Atem schöpfen.
Ein Atemzug, einatmen, ausatmen, Luft holen und Kraft schöpfen.
Ihr wisst, dass ihr hier bei uns nicht jeden Tag die neuesten Trends finden könnt, aber ihr wisst auch, dass das, was kommt, immer mit Herzblut geschrieben ist. Deswegen haben wir beide eine kleine Pause gebraucht.
Wir waren zusammen im Urlaub und jeder konnte mal wieder richtig tief Luft holen. Dieses Gefühl, ganz bei sich selbst zu sein, wer vermisst das nicht manchmal?
"Die Sehnsucht, die du hast, ist nach dir selbst. Du musst dir selbst ein Zuhause sein."
Als ich Jaci erzählt habe, dass mich manchmal eine tiefe, unbegreifbare Sehnsucht quält, hat sie etwas gesagt, was mich sehr berührt hat und unfassbar weise ist.
"Die Sehnsucht, die du hast, ist nach dir selbst. Du musst dir selbst ein Zuhause sein."
Dieser Satz ist so wahr und begleitet mich seitdem täglich. Ich kümmere mich mehr um mich selbst, um die Dinge um mich herum, die mir wichtig sind, um das, was zählt.
Ich verzichte auf übermäßigen Konsum von allem, was mir nicht gut tut, was mich ablenkt, was meine Energie raubt und versuche dabei ehrlich zu sein. Das ist oft schwer, weil die Menschen, die um mich herum leben, manchmal nicht verstehen können, was hinter dieser plötzlichen und vielleicht auch sehr direkten Ehrlichkeit steckt. Aber sie tut mir gut und sie wird auch denjenigen gut tun, die in meinem Leben eine Rolle spielen.
Aber ich möchte euch jetzt nicht den ganzen Beitrag über erzählen, wie wundervoll ich diese Sichtweise von Jaci finde und wie viel sie, der Urlaub und die gemeinsame Zeit mir gegeben haben. Über unseren Fuerte-Trip kommt in Kürze ein eigener Beitrag.
Ostern auf Malle
Na super, denkt ihr jetzt. Ballermann mit Muttchen und Co.
Falsch gedacht! Wir haben unser Hotel im schönen Norden der Insel bezogen und ich war sowas von positiv überrascht! Mallorca hat, und das werden sicherlich viele von euch schon wissen, so viel mehr zu bieten, als Saufeskapaden und Ballermanngröler. Aber seht selbst....
Kurze Flugzeit, mehr Urlaub
Einer der größten Pluspunkte, der für einen Kurztrip - und ich meine wirklich Kurztrip - nach Mallorca spricht, ist die unglaublich kurze Flugzeit. Ich bin in Hamburg in den Flieger gestiegen und hatte gerade die Hälfte meines mitgebrachten Magazins durchgelesen, war ein paar Mal im Flieger unterwegs, habe die wahnsinnig gute Waffel gefuttert (Irre, dass Flugzeug-Essen immer so gut schmeckt oder?!) und zack: Schon setzten wir zur Landung an.
Auf dem Flughafen angekommen suchte ich also erst mal die andere Hälfte meiner Familie, was nicht allzu schwer war. Gut erkennbar an überschwänglichem Winken und lauten "Huhu"- Rufen meiner Mutter und dem weniger erfreut und eher peinlich berührt drein blickenden Gesicht meiner kleinen Schwester.
Um den Transport hatte sich natürlich keiner gekümmert und so musste ich meiner außergewöhnlich entspannten Mama erklären, dass wir jetzt Bus fahren. Mit dem Linienbus genauer gesagt. Ganz stinknormal, wie die Mallorquiner eben auch. Mit Spanisch-Halbwissen und Hand-und Fußarbeit konnten wir dann auch endlich in den Bus steigen, der uns letztendlich nach Alcudia bringen sollte.
(Für alle, die es ebenfalls mit dem sehr günstigen Linienbus versuchen wollen: Ihr nehmt am Flughafen die Linie 1 zum Busbahnhof von Palma und steigt dann in den Überlandbus Linie 340 oder besser noch 351. Kostet pro Person 9 Euro und ist witziger als Taxi fahren, außerdem sieht man was von der Landschaft).
Angekommen in Port de Pollenca gab´s erst mal was, um den Zuckerspiegel nach oben zu jagen, einen guten Cortado und die Lust auf 5 tolle Tage. Unser Hotel war der Hammer.
Ein Wellness-Sporthotel.
Ohhooo werdet ihr jetzt sagen, das klingt ja dekadent!
Die Sache mit dem Sporthotel
Und zwar nicht irgendwelche Sportler, nein, Sportler, die für den Triathlon trainierten. Da fühlte man sich dann schon mal recht fehl am Platz, wenn man sich voller Begeisterung, die Augen strahlend, einen Teller mit drei Churros, zwei Pancakes, Obst und Nutella, Vanillehörnchen, Quarktaschen...Achja, wo war ich? Genau, den Teller also voll macht mit allem, was man so (lecker) findet und dann - dann passiert der große Fehler.
Man sieht nach rechts.
Rechts neben dir steht ein relativ gut gebauter Mitt-Vierziger und schmeißt dir ein hyper-sportlich fröhliches "Guten Morgään!" hin.
Der zweite Fehler: Du siehst auf seinen Teller.
Leere.
Neben der Leere: Ein glutenfreier-zuckerfreier und spaßfreier Vollkornkeks. Und eine Banane.
Neben diesen morgenlichen, kleinen Seitenhiebe ist das Hotel ansonsten aber super schön. Man kann so tun, als wäre man selbst auch total sportbegeistert und ein paar Bahnen in einem der Pools ziehen, sich einer Sportmassage unterziehen oder den weltbekannten Routenlauf machen: Versuche lebendig von einer Straßenseite auf die andere zu gelangen, ohne dabei Autofahrer, Jogger oder Triathleten-Radfahrer zu tangieren.
Wer sich selbst davon überzeugen will: Club Pollentia Ressort heißt das gute Stück. Und denkt an die Churros zum Frühstück...
Die Umgebung: Bummeln und Essen gehen in Alcudia
Die Altstadt von Alcudia ist wirklich zuckersüß. Natürlich kann ich mir kein Urteil darüber erlauben wie es sich im Hochsommer verhält, aber im Frühling ist es wirklich still dort und es gibt nur wenige Touristen (Nein, Triathleten sind keine Touris. Gut erkennbar an den Sportleggins in jeder Lebenslage und der Flasche Wasser in der Hand. Man könnte ja dehydrieren.)
Es gilt also sich vor allem auf Spanisch und mit Mimik und Gestik zu unterhalten.
Was immer geht: Cortado und zwar in einem kleinen Cafe, das zur Straße hingeht. Hinsetzen, genießen, Leute beobachten, das Treiben auf sich wirken lassen. Es gibt wirklich keinen besseren Moment, in dem man merkt, dass der Alltag und die Hektik von einem abfallen!
Wir haben uns an einem Tag einfach treiben lassen und haben dabei die schönsten Gassen und Straßen entdeckt, mit wahren Schätzen, wie einem alten Dorfbrunnen!
Da wir nur Frühstück gebucht hatten, suchten wir uns jeden Abend etwas zu essen. Dabei möchte ich euch vor allem einen Tipp mitgeben, wo es sich wirklich lohnt, vorbei zu schauen. Das Essen ist einfach aber großartig, der Wein schmeckt hervorragend und die tolle, echte und entspannte Atmosphäre gibt es gratis dazu. Es lohnt sich nämlich, abseits von den Hauptstraßen zu gucken und nicht in erster Reihe an der Promenade zu sitzen!
Im De Paso by Manolo gibt es die leckersten Tapas und den besten Rotwein, den ich seit Langem zu mir genommen habe. Der Hausherr ist unglaublich freundlich und bemüht, immer zu Scherzen aufgelegt und kümmert sich nicht nur um den Service, sondern auch liebevoll um seinen kleinen Sohn, der abends noch mit draußen sitzen darf. Das Schmuckstück befindet sich in einer Seitenstraße von Alcudia, ihr müsst einfach zum Taxistand am Hafen gehen, die Straße geradeaus nach oben und die erste kleine Straße rechts einbiegen. Die Adresse lautet: Carrer Torreta 5.
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picture by De Paso by Manolo |
Ansonsten gibt es wirklich viele kleine Cafes, Bars und Boutiquen in Alcudia, die ihr unsicher machen könnt. Erforscht die Umgebung, nehmt keine Abkürzungen, sondern Umwege in Kauf und redet vor allem mit den Einheimischen. Da bekommt ihr die besten Tipps!
Und damit ihr mir glaubt, hier ein paar Eindrücke!
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in den wunderschönen Norden der Insel Mallorcas geben.
Es ist wirklich lohnenswert, mal abseits von den bekannten Stränden nach Erholung, Entspannung und Muse zu suchen. Diese Suche ist absolut wertvoll!